Janis Vincent Genter. Foto: Küttner
Janis Vincent Genter. Foto: Küttner
Das siegreiche Werkstück von Janis Vincent Genter. Foto: Küttner
Der Meister kommt aus Baden-Württemberg: Janis Vincent Genter aus Aalen geht als Deutscher Meister der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger ins Baujahr 2018. Der 19-Jährige Nachwuchscrack holte sich die Goldmedaille bei der 66. Deutschen Meisterschaft der Bauberufe, die in Sigmaringen (ebenfalls Baden-Württemberg) stattfand. Silber ging an Friedolin Käsmann (19) aus Eiterfeld in Hessen, Bronze an Toni Strauß (18) aus Windelsbach.
„Ich freue mich sehr, denn es war ein sehr enger Wettbewerb. Ich selbst konnte keine Unterschiede sehen, wusste aber, dass mir die Konkurrenz dicht auf den Fersen war“, so Gentner, der seine Ausbildung bei Fliesen Abele GmbH & Co. KG in Aalen absolvierte.
Der Wettbewerb hat den Teilnehmern einiges abverlangt: Die Fliesenleger mussten zwei Wandflächen mit einem Materialmix aus Wandfliesen im Format 15 x 15 cm und Mosaik (Format 5 x 5 cm) verkleiden. Da der Wettbewerb 2017 im Stammland der Hohenzollern ausgetragen wurde, war auf der linken Wandfläche das Eingangsportal einer Burg aus Wandfliesen in matter Glasur zu erstellen. Auf der rechten Wandfläche musste das Wappen der Burg Hohenzollern aus Mosaik angebracht werden. Für die Restfläche außerhalb des Wappens waren Wandfliesen im Format 15 x 15 cm zu verlegen, in die die Jahreszahl des Wettbewerbs einzuarbeiten war. Dazu war insgesamt eine aufwändige Schnitttechnik mit diversen Rund-, Diagonal- und Schrägschnitten erforderlich.
Auch die anderen beiden Fliesenleger auf dem Podest zeigten sich zufrieden. „Es war wohl sehr knapp, um so größer ist meine Freude über die Silbermedaille“, so Kärtner, der sich den zweiten Platz erkämpfte. Käsmann wurde im Familienbetrieb Fliesen Käsmann GmbH in Eiterfeld ausgebildet. Toni Strauß, der auf den Dritten Platz kam, stellte fest: „Wir haben uns einem fairen und engen Wettbewerb gestellt. Die beiden Kollegen waren die besseren, auch wenn ich mich natürlich über Gold und Silber noch mehr gefreut hätte.“ Er war von Roland Frank in Windelsbach ausgebildet worden.
Insgesamt 65 Teilnehmer und Teilnehmerinnenkämpften bei der Deutschen Meisterschaft in den Bauberufen um die begehrten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Die 66. Auflage des Wettbewerbs wurde vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes veranstaltet und fand im Ausbildungszentrum Bau Sigmaringen statt. Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Zimmerer zeigten während der ein- bis dreitägigen Wettbewerbe Bestleistungen.
Zugelassen waren die Landessieger in den jeweiligen Berufen. „Unsere gut ausgebildeten Nachwuchskräfte haben sich den Wettbewerben gestellt und herausragende Leistungen erbracht. Das beweist einmal mehr, wie hochwertig unsere Ausbildung im Baugewerbe ist“, erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, zum Abschluss der Wettbewerbe. „Grundlage dafür ist das duale Ausbildungssystem, ergänzt um die überbetriebliche Ausbildung. Die jungen Menschen, die Branche und die Bauherren sind die Gewinner dieses bewährten Ausbildungssystems made in Germany, um das uns nach wie vor viele beneiden.“